Schlagwort: Deutschland

Die braunen Wurzeln der BRD-Justiz: Russlandfeindlichkeit und Antibolschewismus

„Unter der demokratischen Hülle des Bundestages versteckte sich der nationalsozialistische Kern vergangener Tage…
Die Rechtsprechung der Gerichte war bis hinauf zum Bundesgerichtshof einheitlich und zeigte, dass der Bundesgerichtshof wie alle Gerichte der BRD von versteckt faschistischem Geiste erfüllt war.“ – Ernst Niekisch.

„Niemals gegen Russland!“

Das antibolschewistische Deutschland kämpfte ab 1941 nicht nur gegen Russland, sondern zugleich auch gegen dessen grundsätzliche Feinde England, Frankreich und Amerika. Dies war der Gipfel der Verrücktheit, in dem sich offenbarte, in welche Geistesverirrung das deutsche Volk geraten war. Im Wirbel solchen Wahnsinns musste Deutschland unaufhaltsam zugrunde gehen. Nach 1945 konnte es nicht dem Schicksal vorbeugen, von den beiden großen Weltmächten aufgeteilt zu werden. Alle Vor­aussetzungen zu einer eigenen Politik waren dahingeschwunden. Westdeutschland zog die Konsequenz jener bürgerlich bestimmten Westorientierung der Weimarer Republik. Es warf sich vorbehalt­los in die Arme des Westens; es wollte sich unter amerikanischen Schutz stellen, es wollte von westlichen Gruppen besetzt bleiben. Es sagte bewusst dem deutschen Patriotismus ab und wollte ihn durch einen „europäischen Patriotismus“ ersetzen. Die Impulse einer deutschen Politik waren restlos erdrosselt; man wollte keine deutsche Politik mehr.

Der Mord an Walther Rathenau und seine Hintergründe

Am 24. Juni 1922 wurde der langjähriger Vorsitzender der AEG, und damalige Außenminister des Deutschen Reichs, Walther Rathenau, durch Vertreter der rechtsterroristischen Geheimorganisation „Consul“ auf der Berliner Wilhelmstraße ermordet. Als Leiter der Kriegsrohstoffabteilung im Kriegsministeriumeiner war Rathenau während des Ersten Weltkriegs einer der wichtigsten Organisatoren der deutschen Rüstungsindustrie. Als Mitglied der sogenannten Sozialisierungs- sowie der Friedenskommission und Teilnehmer an mehreren Reparationskonferenzen nach dem Krieg galt der Angehörige der liberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP) als einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Bourgeoisie der von den Feinden der Republik als „Erfüllungspolitiker“ bezeichnet wurde, dessen Ermordung die noch junge Weimarer Republik in ihren Grundfesten erschütterte.

Strategie der Spannung

„Russland ruinieren“ zu wollen, diese Absichtserklärung des deutschen Außenministeriums hat sich binnen weniger Monate als das erwiesen, was sie von Anfang an war: wirklichkeitsfremd und Ausdruck eines aggressiven Affekts, der in der deutsch-russischen Diplomatiegeschichte, ja in den deutsch-russischen Beziehungen überhaupt, das deutsche Scheitern vorwegnimmt. „Russland ruinieren“ wollten schon andere im Auswärtigen Amt, deren Namen zu nennen sich hier verbietet, weil sie nichts weiter waren und nichts weiter sind als Inkarnationen eines wirtschaftlich begründeten Größenwahns, den der antislawische Rassismus reitet. In Ost- und Südosteuropa sind ihm Millionen zum Opfer gefallen. Die deutschen Truppen standen zwar vor Leningrad, das sie aushungern wollten, sie haben in Warschau gehaust und in Pančevo gemordet – aber sie mussten den Rückzug antreten.

Zum 130. Geburtstag von Johannes R. Becher

Zum 130. Geburtstag des großen deutschen Dichters und Denkers Johannes R. Becher, der als Sozialist und deutscher Patriot sein Land liebte und den imperialistischen Krieg und die kapitalistische Ausbeutung hasste, wofür er wiederum von den Ausbeutern gehasst und aus seiner Heimat gejagt wurde, an deren Befreiung er sich an der Seite der Roten Armee beteiligen durfte. Sein großes literarisches Werk, reiht sich ein, in die Werke der ganz Großen der deutschen Literatur. Er beschreibt es selbst am besten mit dem Vers:
„Er litt und rang
Um Deutschland, das er liebte, doch nicht minder
Rang er mit sich, wobei ihm viel mißlang.
Er trug viel Lasten, und als schwerste Last
Trug er sich selbst, daran zerbrach er fast.
Er war ein Übergang. Ein Überwinder.“

Der 20. Juli 1944 – Widerstand oder Putschversuch? — Die Trommler – Archiv

Am 20. Juli begehen wir den 75. Jahrestag des gescheiterten Putschversuchs von Teilen der Wehrmachtsführung gegen das Hitler-Regime. Bis heute gibt es eine sehr unterschiedliche Wahrnehmung und Deutung dieses Ereignisses in Ost- und Westdeutschland. Während in der BRD der Hitler-Attentäter von Stauffenberg zu einem Helden verklärt wurde, betonte die historische Forschung der DDR den Widerstand der aus den Reihen der Arbeiterbewegung und ihrer politischen Parteien gegen das Nazi-Regime organisiert wurde und über den Kreisauer Kreis und andere Zirkel bis zu den Wehrmachtskreisen des 20. Juli reichten. Unzweifelhaft waren es Kommunisten, die seit 1933 konsequent im Widerstand gegen den Faschismus in den ersten Reihen kämpften und den höchsten Blutzoll entrichteten. Ob zunächst aus der Illegalität im Land, später aus dem Exil heraus oder bei der Organisation des Nationalkomitees Freies Deutschland und den Partisanenbewegungen in ganz Europa – die Kommunisten waren als bewusster Vortrupp der Arbeiterklasse stets die entschlossensten Kämpfer gegen Faschismus und Krieg. Darum wurden sie auch in der BRD nach 1945, wo man nur den konservativ-bürgerlichen Widerstand gegen das NS-Regime würdigte, gleich wieder verfolgt und verboten und deren Rolle zur Befreiung Europas vom Faschismus in den Schmutz getreten.

Lesen sie bitte hier den Gastbeitrag von Gerd Pehl:

Viel wurde über diesen Tag an Filmmaterial geschaffen und noch mehr geschrieben. Nun könnte man meinen, dass alles gesagt ist – dass er Geschichte ist. Aus der Geschichte sollten die richtigen Lehren für die Gegenwart und Zukunft gezogen werden. Deshalb ist es wichtig, geschichtliche Ereignisse zu verstehen und richtig einzuordnen. […]

über Der 20. Juli 1944 – Widerstand oder Putschversuch? — Die Trommler – Archiv