Am 22. Juni 2021 jährt sich der deutsche Überfall auf die Sowjetunion zum 80. Mal. Dieser Krieg war von Beginn an als Vernichtungskrieg konzipiert, dem annähernd 28 Millionen Menschen aus der Sowjetunion zum Opfer fielen, darunter 14 Millionen Zivilisten.
Millionen Menschen – Männer, Frauen und Kinder – mussten in den besetzten Gebieten der Sowjetunion Zwangsarbeit zur Unterstützung der deutschen Kriegführung leisten oder wurden ins Deutsche Reich verschleppt wo sie, in Konzentrationslager gesperrt, für Rüstungsbetriebe, in öffentlichen Einrichtungen, in der Landwirtschaft, im Handwerk, auf Baustellen und auch in Privathaushalten als rechtlose Arbeitssklaven einem brutalen Ausbeutungsregime unterworfen wurden.
Aus Anlass dieses Jahrestages veröffentliche ich an dieser Stelle in loser Folge Auszüge aus dem sowjetischen Buch „Der große Vaterländische Krieg der Sowjetunion„, dass 1947 im SWA-Verlag/Berlin als 4. Band in der Reihe „Das Sowjetland“ erschienen ist. Die hier vorgenommene Darstellung unterscheidet sich grundlegend von der gängigen Sichtweise, in der bundesdeutschen Medienlandschaft, die entweder reißerisch aufgebauscht oder moralisierend alte Klischees von „bösen Männern“ und „finsteren Mächten“ aufwärmt und so kaum in der Lage ist, die wirklichen Ursachen dieses schrecklichsten aller Kriege aufzudecken.
Im Gegensatz dazu gehen die sowjetischen Autoren von einer materialistischen Geschichtsbetrachtung aus, die, in ihrem dialektischen Verständnis, den Schlüssel für ein tiefes Verständnis der Zusammenhänge liefert, die zum Zweiten Weltkrieg, dem Überfall auf die Sowjetunion und dem schließlichen Sieg der ROTEN ARMEE über die deutschen faschistischen Horden führten.
Im 1. Kapitel schildern sie die Voraussetzungen für den Beginn des Krieges: